Raumordnung
Raumordnung sorgt dafür, dass unser Lebensraum möglichst optimal genutzt und geschützt wird. Dies geschieht durch Planung, Gestaltung und Abstimmung. Alltägliche Bedürfnisse wie Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Gemeinschaft, Freizeit, Erholung und Mobilität brauchen Platz und beeinflussen unseren Lebensraum. Die Raumordnung – und die Expert:innen des SIR – beschäftigen sich mit diesem breiten Themenfeld.
Unsere Angebote
Wir informieren und unterstützen seit mehr als 50 Jahren Gemeinden und Regionen, Fachabteilungen des Landes Salzburg, Politik und überregionale Organisationen durch:
Wissenstransfer & Weiterbildung
- Seminare & Veranstaltungen – Raumordnung, Baurecht, Vertragsraumordnung, Ortskernstärkung, Entwicklungskonzepte, Mobilität, Leistbares Wohnen, u.a.
- Materialen – Infrastrukturkosten, Baulandsicherung, Raumordnungsinstrumente
Erheben & visualisieren
- Räumlichen Daten & Sachverhalten – Einzelhandelsdaten, Indikatoren der Raumordnung, Infrastrukturkosten, Baulandsicherung, Instrumente zur Unterstützung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung
Analysieren & interpretieren
- Aktuelle & zukünftige Entwicklungen – Baulandsicherung, Raumordnungsinstrumente
Unterstützen & erarbeiten
- Modellprojekte, Strategien & Konzepte – ISEK, Rad- & Fußverkehrskonzepte, Begegnungszonen
Begleiten & umsetzen
- Planungsprozesse, Programme & Gesetze
Vernetzen & kooperieren
- Experten, Institutionen, Landesdienststellen und Gemeinden – ÖROK, EUSALP, EuREGIO, Regionalverbände, Planer / Ortsplaner
Projektbeispiele
Werkstatt „Attraktives Wohnen: bodensparend & leistbar"
Nachhaltige Siedlungsentwicklung, sparsamer Umgang mit Grund und Boden oder leistbares Wohnen – tägliche Herausforderungen vieler Gemeinden und Schwerpunkte im neuen Landesentwicklungsprogramm. Zur Sensibilisierung von Entscheidungsträger:innen in den Gemeinden haben wir das Veranstaltungsformat der sog. „Werkstatt“ entwickelt. Impulsreferate liefern den fachlichen Input, versuchen zu sensibilisieren sowie Alternativen und Chancen aufzuzeigen, ergänzt durch gelungene Umsetzungsbeispiele. Dabei widmen wir uns je nach Region einem anderen Schwerpunkt: Baulandsicherung oder Nachverdichtung sind nur zwei Beispiele dafür. Angeregte und spannende Diskussionen, ein intensiver Austausch sowie das Netzwerken runden die „Werkstatt“ ab.
Einzelhandelsentwicklung und Ortskernanalysen
Das Raumplanungsreferat des Landes Salzburg beobachtet regelmäßig den Zustand und die Entwicklungen des Einzelhandels. Dazu erfolgen detaillierte Erhebungen und Auswertungen aller Branchen und Verkaufsflächen des Einzelhandels, an rund 5.000 Standorten im gesamten Land (Büro Schossleitner / SIR). Sie dienen u.a. zur Beurteilung der Versorgung mit wichtigen Gütern, des Bedarfs für neue Handelsgroßbetriebe, des Geschäftsleerstands und besonders der Nahversorgung der Bevölkerung. Alle Einzelhandelsbetriebe werden punktgenau erhoben und finden über das SAGIS vielfältige weitere Verwendung. Vom SIR werden sie z.B. bei räumlichen Analysen für Ortskernabgrenzungen in Gemeinden eingesetzt.
Raumordnungsinstrumente – tatsächliche Anwendung im (förderbaren) Wohnbau
Das Sicherstellen von Flächen für Wohnzwecke zählt zu den zentralen raumplanerischen Aufgaben einer Gemeinde. Eine Reihe von Raumordnungsinstrumenten und sonstige bodenpolitische Maßnahmen unterstützen diese bei einer aktiven Bodenpolitik und forcieren somit leistbares Wohnen und den (förderbaren) Wohnbau. Wie werden die Raumordnungsinstrumente nun eingesetzt und hat sich in den letzten Jahren dabei was verändert? Welche Instrumente und Herangehensweise sind in den einzelnen Gemeinden relevant und sinnvoll, um entsprechende Lösungen zu erreichen? Details siehe Studie.
SIR-Seminare
Das Schulungs- und Weiterbildungsangebot des SIR hat Tradition: seit mittlerweile mehr als 30 Jahren stellen wir ein umfangreiches Programm zusammen. Im Mittelpunkt stehen Themen unserer Arbeitsschwerpunkte sowie aktuelle Fragestellungen dazu. Dabei geben wir sowohl unsere eigene Expertise, als auch das Wissen externer Fachleute gerne weiter. Hauptzielgruppe sind die Gemeinden und alle im Gemeindeumfeld Tätigen (Raum- / Ortsplaner:innen, Projektentwicklung, Architekt:innen, Zivilingenieur:innen, Energieberater:innen, Bauträger, …). Das Angebot ist dabei zugeschnitten auf die Bedürfnisse in den Gemeinden und trägt somit zur Unterstützung der herausfordernden Aufgaben in der Gemeindearbeit bei. Die SIR-Seminare bieten Basiswissen und Wissens-Update, forcieren die Bewusstseinsbildung, stellen Praxisbeispiele vor und tragen zu einem breiten Netzwerk bei. Details siehe jeweils aktuelles Seminarprogramm.
Transnationale Projekte: Über Grenzen hinweg
Im Rahmen von länderübergreifenden, EU-kofinanzierten Projekten unterstützen wir die Agenden des Landes und der Gemeinden. Sie erbringen konkrete Ergebnisse in Salzburg, dienen für Know how-Austausch, neue Expertise, innovative Lösungen sowie Vernetzung. Aktuelle Projekte:
Soil:OurInvisibleAlly – Boden: Unserer Unsichtbarer Verbündeter (2024 - 2027)
Erleichterung der Umsetzung der EU-Bodenstrategie in Gemeinden der Alpenregion, wodurch transnationales Wissen, gegenseitiges Lernen und konkrete, sektorübergreifende Umsetzung auf lokaler Ebene genutzt werden können.
- Fördermittelgeber: Interreg Alpine Space Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung)
- Laufzeit: 09/2024 – 08/2027
- Kofinanzierung der Europäischen Union
- Projektwebseite: https://www.alpine-space.eu/project/soilourinvisibleally/
Das EU-Projekt SOIL:OurInvisibleAlly, gefördert durch das INTERREG-Programm, widmet sich dem nachhaltigen Bodenmanagement im Alpenraum. Im Rahmen des Projekts arbeiten 12 Partnerinstitutionen aus Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und Slowenien interdisziplinär zusammen, um den Boden – als eine der wichtigsten, aber oft vernachlässigten Ressourcen – langfristig zu schützen und zu bewahren. Das Projekt betrachtet das Thema aus den drei Perspektiven der Forstwissenschaft, Agrarwissenschaft und Raumplanung.Das SIR konzentriert sich dabei auf die raumplanerischen Aspekte des Bodenmanagements. In der Pilotregion Oberpinzgau wird untersucht, wie nachhaltige Bodennutzung in Planungsprozesse integriert werden kann, um die Resilienz der Region gegenüber Umweltveränderungen zu stärken und eine zukunftsorientierte Landnutzung zu fördern.
Gesamtprojektbudget: 2.849.646,30 EUR
davon 75% EFRE-Förderung der EU
BrokeringSpaces – Neue Ansätze für eine flächensparende und klimafreundliche Raumplanung (2025 – 2026)
PlanToConnect – Verankerung des ökologischen Verbunds in den Raumplanungssystemen des Alpenraums (2022 – 2025)
Verankerung des ökologischen Verbunds in den Raumplanungssystemen des Alpenraums
- Fördermittelgeber: Interreg Alpine Space Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung)
- Laufzeit: 11/2022 – 10/2025
- Kofinanzierung der Europäischen Union
- Projektwebseite: alpine-space.eu/project/plantoconnect
Ökologische Vernetzung ist ein grundlegendes Instrument für den Schutz der biologischen Vielfalt, sie wird jedoch in den alpinen Raumplanungssystemen nicht ausreichend berücksichtigt. Die bestehenden Schutzgebiete wurden eingerichtet, um die biologische Vielfalt und die Ökosystemfunktionen aufrechtzuerhalten, um aber effektiv zu sein, müssen sie durch ein ökologisches Netzwerk miteinander verbunden sein. Ein übergreifendes Konzept zur Planung der ökologischen Vernetzung, das die Umsetzung der (transnationalen) Korridore in den Alpen regelt, fehlt derzeit. Daher müssen regionale Netzwerke, einschließlich der Planungsmethodik von Korridoren, harmonisiert und die Raumplanungssysteme im Alpenraum entsprechend weiterentwickelt werden.
Hier setzt das EU-Projekt PlanToConnect an und wird aufzeigen, wie die Berücksichtigung der ökologischen Konnektivität in den Raumplanungssystemen der Alpenländer gefördert werden kann. Im Rahmen der transnationalen Zusammenarbeit werden eine Planungsstrategie sowie Aktivitäten zum Aufbau von Kompetenzen entwickelt und getestet, um Biodiversität und ökologische Vernetzung in Raumplanungsinstrumenten und -politiken zu integrieren. Dabei werden auch auf die Ergebnisse und Erfahrungen, die im Rahmen von früheren Alpenraumprojekten (z.B. ALPBIONET2030, OpenSpaceAlps) entwickelt wurden, mitberücksichtigt und bei der Planung ökologischer Netzwerke in den Partnerregionen des Alpenraums angewandt und erprobt. Diese gemeinsame Entwicklung wird zur Verbesserung eines kohärenten Netzwerks von grünen und blauen Infrastrukturen im Alpenraum beitragen.
Gesamtprojektbudget: 2,461,927 EUR
EFRE-Förderung der EU: 1,846,446 EUR
OpenSpaceAlps – Nachhaltige Entwicklung alpiner Freiräume durch eine verbesserte Raumplanungspolitik (2019 – 2022)
Das Projekt OpenSpaceAlps bezieht sich räumlich auf den Alpenraum und auf das Gebiet, das von EUSALP – EU-Strategie für den Alpenraum umfasst wird. Sieben Institutionen aus Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland und Slowenien sind an der Umsetzung des Projekts beteiligt. Als Leadpartner leitet das SIR das Projekt.
Ziel des Projekts ist die Förderung der nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums durch die Erhaltung von Freiräumen als Teil der alpinen grünen Infrastruktur. Mit Hilfe von vernetzter, mehrstufiger, transnationaler Raumordnung werden die Integration der Funktionen und Bedürfnisse der Ökosysteme in der Politik berücksichtigt. Durch die Anwendung eines partizipativen Ansatzes stärken und koordinieren wir regionale, nationale und transnationale Raumplanungsprozesse. So tragen wir zu den Programmzielen bei, indem wir die Integration von Ökosystemdienstleistungen in das politische System des Alpenraums verbessern. Die Initiierung und Moderation eines Prozesses zur Übernahme neuer raumplanerischer Ansätze in den Alpenraumländern ist daher ein Muss.
SusMat (2023 – 2026) – Innovationsnetzwerk nachhaltiger Materialien
Downloads
Bestellformular SIR-Bodenpreisinformationen
Infrastrukturkosten in der Siedlungsentwicklung, 2022:
Foliensatz steht auf Anfrage als PDF zur Verfügung
Veranstaltungen
Gemeindeservice: MODUL 2 - (Leistbares) Wohnen: Grundbedürfnis mit Herausforderung
Salzburger Bau- und Raumordnungsrecht (ausgebucht)
5020 Salzburg
Gemeinderelevante EU-Förderungen: Praxisnaher Überblick
5020 Salzburg
Kontakt

Mag. Manuela Brückler
Raumordnung, kommunale Entwicklung

Pauline Deutschmann, BSc
Raumordnung, kommunale Entwicklung

Mag. Ursula Empl
Raumordnung, kommunale Entwicklung, Seminare

DI Robert Krasser
Raumordnung, kommunale Entwicklung

Mag. Walter Riedler
Raumordnung, kommunale Entwicklung

Philipp Vesely, BSc
Raumordnung, kommunale Entwicklung