Wohnbausymposium 2025: Zwischen Qualität und Leistbarkeit

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28.10.2025
Mann steht auf einer Bühne vor dem Publikum und erzählt. Im Hintergrund ist eine Präsentation auf der Leinwand zu sehen.

Wohnen bleibt eine zentrale Herausforderung in Stadt und Land – vor allem wenn es darum geht Qualitäten mit leistbaren Preisen zu verbinden. Unter dem Motto „Wohnen: Spannungsfeld zwischen Qualität und Leistbarkeit“ fand das 15. Salzburger Wohnbausymposium in der Tri:Bühne Lehen statt.

Den Auftakt machte ein Kurzfilm von Schüler:innen der HTL Salzburg, der eindrucksvoll die Perspektive junger Menschen zum Thema Wohnen und Leistbarkeit aufzeigte. Moderiert wurde das Symposium vom Journalisten und Buchautor Wojciech Czaja, der mit spannenden Fragen durch das Programm führte.

Die Veranstaltung gliederte sich in drei thematische Blöcke, die das Thema „Qualität und Leistbarkeit“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Dabei befasste sich der erste Block mit dem „großen Ganzen“, während in den beiden folgenden Blöcken einzelne Themen detailliert betrachtet wurden.

Erster Block: Sind Qualitäten und Leistbarkeit nur mit Förderung möglich?

Inge Strassl (SIR) zeigte in ihrem Vortrag die Anforderungen an qualitativen und zeitgemäßen Wohnbau anhand konkreter Umsetzungsbeispielen. Patrick Lüftenegger (SIR) thematisierte die Bedeutung von leistbarem Wohnen sowie die dafür notwendigen Zuständigkeiten. Im Anschluss daran diskutierten Vertreter:innen aus Verwaltung, Soziologie, Bauträgerschaft, Architektur und Wirtschaft in einer spannenden Podiumsdiskussion über Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze.

Zweiter Block: Einfaches Bauen vs. billiges Bauen

Im zweiten Block widmeten sich zwei Experten der Frage, ob durch den Gebäudetyp-e im Wohnbau neue und vereinfachte Wege beschritten werden können. Fabian Blomeyer (Bayerische Architektenkammer) informierte über den Gebäudetyp-e und dessen Umsetzungen in Deutschland. Gunther Graupner (Zukunftsagentur Bau) stellte anschließend den aktuellen Stand und die Entwicklung in Österreich vor.

Dritter Block: Mobilität und Kosten im Wohnbau

Der abschließende Block beschäftigte sich mit dem Kostenfaktor Mobilität im Wohnbau. Dabei wurde diskutiert, ob Parkflächen, Carports und Tiefgaragen unter den heutigen ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen noch zeitgemäß sind. Michael Schwendinger (VCÖ) präsentierte alternative Stellplatzverpflichtungen und erläuterte, wie durch Mobilitätsvielfalt die Auto-Abhängigkeit reduziert werden kann. Zum Abschluss zeigte Architekt Gerhard Bosch (hermann + bosch architekten, Stuttgart) ein beispielgebendes Parkhaus in Holzbauweise, das neue Ansätze hinsichtlich Nachhaltigkeit, Umnutzbarkeit und Rückbaubarkeit darstellt.

Das diesjährige Wohnbausymposium machte klar, dass Qualität und Leistbarkeit im Wohnen sehr viele Themen- bzw. Politikfelder betreffen: Von Baulandmobilisierung, Innentwicklung, Errichtungskosten, ökologische Bauweisen, effiziente Nutzungen, Sozialkonzepten bis hin zur Zweckentfremdung und Spekulation. Wichtig für die Zukunft ist eine übergeordnete politische Agenda, die es ermöglicht die Themen strukturiert und mit definierten Zuständigkeiten und Zielsetzungen so abzuarbeiten, dass Einsparpotentiale genutzt werden können ohne wichtige Qualitäten zu verlieren.

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